Ein BLOG? Bist du des Wahnsinns?!

veröffentlicht am
Blogs sind super! Blogs sind viel Arbeit! Hier steht warum ich mich entschlossen habe, als Netzhexe zu bloggen. Und bevor Du Dich fragst, ob es sich für Dich lohnt, frag Dich lieber, ob es Dir Spaß macht.

Blogs sind das Beste!

Ich liebe Blogs, sowohl als Mensch, der häufig im Internet nach Tipps, Erfah­rungen oder generell Ant­wor­ten sucht und dabei einer interes­santen Geschichte nie abge­neigt ist, als auch als Person, die sich selbst gern reden hört, viel nach­denkt, gerne erklärt und sich auch sehr gerne schrift­lich aus­drückt. Blogs sind ein großer und wunder­barer Bestand­teil des WWW, und ich habe selbst schon seit den Anfängen meiner ersten HTML-Gehversuche (also 2001) das eine oder andere Blog online gehabt.

Bloggen für die Suchmaschine?

Wenn es um den Erfolg einer Webseite geht, d.h. in der Regel um den Erfolg einer Person mit Hilfe der eigenen Web­seite, dann taucht regel­mäßiges Bloggen oft als Notwen­digkeit dafür auf. „Du musst die Such­maschinen füttern, damit du im Netz gefun­den werden kannst.“ Das ist ja auch nicht falsch – je umfang­reicher eine Webseite ist, desto mehr Inhalte können für jeman­den interes­sant sein, desto eher wird diese Webseite als Such­ergebnis auftauchen.

Blogs sind endlos viel Arbeit!

Aber jetzt mal ehrlich? Regelmäßig längere, gute, inhalts­reiche, interes­sante Texte zu schreiben – womög­lich gar einmal die Woche – frisst Unmengen von Zeit. Ich weiß das nur zu gut: Zum einen hatte (naja es ist noch online aber still­gelegt) ich einige Jahre ein zwei­sprachiges Blog mit laaangen Texten und auch einigen Fotos zu den meisten Bei­trägen, und jeder einzelne hat mich wirklich Stunden gekostet. Schon ohne die Über­setzung in die jeweils andere Sprache (die definitiv jedes­mal auch immer viel länger dauerte, als ich gedacht hätte!).

Randnotiz: Von diesem Blog weiß ich lustiger­weise auch, dass das Such­maschinen­füttern tatsäch­lich funktio­niert. Mein Thema war so selten und meine Texte geben anschei­nend soviel Stoff, dass mich immer noch Leute anschreiben (letzter Beitrag Juli 2020!), weil sie dieses Blog bei einer Internet­suche gefun­den haben! Und zwar sowohl auf englisch als auch auf deutsch. Ich finde das völlig abge­fahren, denn das war ja über­haupt nicht meine Absicht, aber so ist es. Und das obwohl ich teil­weise ein Jahr nichts geschrie­ben habe, also von Regel­mäßig­keit kann absolut nicht die Rede sein.

Zum anderen hatte ich schon kurz nach Silvester diesen Beitrag ange­fangen, in der festen Absicht, meine Webseite (die Ende Septem­ber letzten Jahres in dieser Form neu online ging) noch im Januar um eine Blog­funktion zu erwei­tern. Ist ja nicht so, dass ich das nicht einfach machen könnte. Web­entwick­lung ist mein JOB. (Der Beitrag hieß ursprüng­lich schwung­voll „Neues Jahr, neuer Blog, neue Pläne!“.)

Und was ist passiert? Nix ist passiert. Jetzt ist es August, ein halbes Jahr später.

Also warum die Mühe?

Warum habe ich trotzdem eins ange­fangen? Weil ich auch nach einem halben Jahr, in dem mit diesem Plan absolut nichts vorwärts ging und ich „keine Zeit hatte“, immer noch den starken Wunsch verspüre, einen Platz für meine Gedan­ken zu haben. Weil es mir tatsäch­lich nicht ums Such­maschinen­füttern geht, sondern um Dinge, die sich auch gemäch­lich und stressfrei verfolgen lassen:

  • Ich möchte einen Platz haben für diverse Grund­lagen­texte, auf die ich dann Leute ver­wei­sen kann, statt mir ständig den Mund über das Gleiche fusselig zu reden.
  • Ich möchte zu jedem meiner Projekte soviel schrei­ben können, wie ich dazu eben zu sagen habe. So wie ich meine Referen­zen bisher dar­ge­stellt hatte, sahen zu lange Texte (und auch sehr unter­schied­lich lange Texte) unschön und schlecht lesbar aus.
  • Lose Gedanken in geschrie­bene Worte und verständ­liche Zusammen­hänge zu fassen, hilft mir selbst ungemein dabei, ein Thema wirklich zu ver­stehen und echte Erkennt­nisse zu haben.
  • Ich möchte anderen Leuten einen Einstieg in Web­seiten­fragen geben und ihnen helfen, besser zu verstehen, wozu sie eine eigene Web­seite nutzen könn(t)en und wie sie daran Freude haben können, statt das Thema lästig und stressig zu finden.

Und wenn sich irgendwann auch noch Such­maschinen drüber freuen, dann soll’s mir recht sein…

Okay – Fazit??

Was ich eigentlich sagen will: Quäl Dich nicht regel­mäßig mit etwas, das Dir nicht wirklich Freude macht. Das gilt für absolut alles, und eben auch für Deine eigene Webseite. Wenn Bloggen nicht Dein Ding ist, lass es um Himmels willen bleiben, es ist wirklich viel Arbeit. Wenn es Dir Spaß macht, plane Zeit und Energie dafür ein, und schaffe Dir einen Rahmen, in dem es Dir DAUERHAFT Spaß macht. Überleg Dir, wofür Du all diese Texte schreibst und wieviel Aufwand dafür sich für Dich richtig anfühlt.

Und Fazit für meine Leserschaft: Rechnet mal nicht damit, dass hier fürchter­lich oft was Neues steht. Einmal im Monat könnte inklusive neuer Referenzen hinkommen. Wir werden sehen ;-)

PS: Mir fällt gerade auf, dass ich mich nicht so richtig entschie­den habe, ob es nun „das Blog“ oder „der Blog“ heißt. Ich lass das jetzt einfach mal so und entspanne meine innere Grammatikprofessorin…