Burnout-Prävention für Selbständige

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Es ist wichtig, dass Du Deine Zielgruppe ganz klar defi­nierst. Das hast Du bestimmt schon hundert­mal gehört und gelesen. Und es leuchtet ja auch ein: Wenn Du nicht weißt, wen Du anspre­chen willst, dann sprichst Du halt irgend­wen an, und für irgend­wen bist Du mit gewisser Wahr­schein­lich­keit nicht die Richtige.

Aber ich sage Dir noch einen anderen und viel­leicht bes­seren Grund, warum diese Klar­heit für Dich wichtig ist: Sie ver­hin­dert zuver­lässig, dass Du irgend­wann nach zwei Jahren Rödelei mit Social Media und Newsletter und Podcast und tausend anderen Dingen hart im Burnout landest.

Ein anderer Blickwinkel: Wer braucht Dich?

Ich lade Dich zu einem Gedanken­experiment ein. Denk mal andersrum – nicht „wen will ich erreichen“ sondern: Wer braucht mich? Wer ist mir wichtig? Und wer wird über­glück­lich sein, wenn sie mich end­lich gefunden haben?

Wer braucht mich und ist mir so wichtig, dass ich bereit bin, alles zu tun was ich kann, damit mich diese Leute finden können? Wer ist mir so wichtig, dass ich dran­bleibe, auch wenn es erstmal nicht läuft? Wessen Leben kann ich mit dem, was ich richtig gut kann, ganz mühelos viel leichter, besser, schöner machen?

Ich behaupte: Wenn Du das ganz, ganz klar weißt, dann gibt Dir der Gedanke an diese Menschen jeden Tag Kraft. Auch wenn gerade mal nur Chaos zu sein scheint oder Du das Gefühl hast, dass Dir alles über den Kopf wächst. Du kannst immer zurück­kehren zu dem, was Du kannst, und denen, die Dich brauchen.

Kein Platz für Burnout

Vielleicht bin ich da ein bisschen unge­wöhn­lich, aber vor diesem gedank­lichen Hinter­grund, mit dieser Klarheit, ist Burnout für mich einfach gar keine Option. Ich habe eine Mission! Und es ist eine große! Das heißt es ist schon­mal sicher, dass alles was ich tue lang­fristig ange­legt sein muss, also muss ich als Erstes mal für mich sorgen. Wenn es mir nicht gut geht, kann ich den Menschen, die mir wichtig sind, nicht helfen.

Und auch dieses ganze Social-Media-Gewusel wird soviel leichter, wenn Du aufhörst, Leute über­zeugen zu wollen. Das musst Du gar nicht! Da draußen sind Leute, die Dich suchen und die glück­lich sein werden, wenn sie Dich finden – also musst Du einfach nur dafür sorgen, dass sie Dich finden können. Sag wer Du bist und was Du machst, an den Orten, wo die Leute, denen Du helfen willst und die Dich suchen, es sehen. Da sehen es dann auch noch andere, das ist aber egal. Du musst nie­man­den über­zeugen: es reicht, wenn Du aus Dir heraus leuchtest.

Verbindung aufnehmen, jeden Tag

Erst wenn Du diesen Fokus hast und genau weißt, was Du kannst und wem Du damit helfen möch­test, DANN lautet die Frage: Was kann ich heute tun, damit mich diese Menschen finden? Du kannst nicht alles tun, was theo­re­tisch möglich oder sinn­voll wäre, denn Du bist ein Mensch mit mensch­lichen Kapa­zitäts­grenzen. Aber Du kannst ent­schei­den, was Du wirk­lich schaffen kannst, und dann jeden Tag zurück­kehren zu dieser Ent­schei­dung und ihrer Umsetzung.

Es wird nicht den einen Tag, das eine Ereignis geben, ab dem alles läuft! Aber Du kannst lernen darauf zu vertrauen, dass es immer Leute gibt, für die es sich lohnt dran­zu­bleiben – und dass konsistentes Dran­bleiben irgend­wann Wirkung zeigt. Durch­halten ist eine Kunst für sich… aber ich verspreche, wenn Du wirklich weißt für wen Du Dir den Schaff machst, ist es viel, viel leichter.

Selbständige sind Weltverbesserinnen

Vielleicht gibt es Ausnahmen – aber ich kenne nicht so richtig viele. Ich glaube, wir sind alle auf der Suche nach dem kleinen Stück­chen Welt, das wir besser machen können, jeden Tag. Die ganze Welt ist defi­nitiv zu groß! Aber genau des­halb gibt es ja so viele Menschen. UND so viele Stellen, an denen die Welt verbessert werden kann.

Dieser Drang zur Weltverbesserung ist glaube ich oft ein Grund, sich selbständig zu machen, nicht zuletzt auch für Frauen. Da seh ich oft genug den Fall, dass es nicht so sehr ums Geld geht (wenn auch vielleicht ums eigene Geld), sondern darum, etwas bewegen zu wollen, zu helfen mit den eigenen Fähig­keiten. Sich sinnvoll einzubringen.

Was ist Deine Ecke?

Meine Ecke sind Webseiten, und ich mache diese Arbeit jetzt lange genug, um zu WISSEN, dass es reichlich Leute gibt, die meine Hilfe brauchen. Damit sie ihrer­seits die Welt ver­bessern können mit dem, was sie tun, und damit das wiederum gefun­den werden kann, brauchen sie eine Web­seite… und Web­seiten erstellen ist nicht einfach! Trotz aller neuer Bau­kasten­systeme und Profi-Themes und was es inzwischen nicht alles gibt: es ist über­haupt nicht einfach. Aber für mich ist es einfach, und ich liebe es, wenn ich Leuten etwas ab­neh­men kann, was für sie so kom­pli­ziert und stressig ist und für mich so leicht!

Was ist Deine Ecke Welt, die Du verbessern kannst? Was fällt Dir leicht und anderen nicht? Wem kannst Du damit das Leben erleichtern? Wer wird über­glück­lich sein, Dich gefunden zu haben? Und wie sehr leuchtet dieses Wissen schon in Dir?